Wie wird der Mindestlohn berechnet und was wird sich ab 2025 ändern?

Der Mindestlohn ist nicht nur der niedrigste mögliche Lohn für eine Arbeit, sondern wirkt sich auch auf andere Beträge aus. Erfahren Sie, wie er funktioniert, wer ihn festlegt, wie Sie den korrekten Mindestlohn pro Stunde für verschiedene Arten von Arbeitsplätzen berechnen und auf welche Änderungen Sie sich ab 2025 einstellen müssen.

Was ist der Mindestlohn und wie wird er festgesetzt?

Der Mindestlohn ist das niedrigste zulässige Entgelt für geleistete Arbeit, das Sie Ihren Vollzeitbeschäftigten zahlen können. Der monatliche Betrag entspricht einer normalen Arbeitswoche von 40 Stunden und wird ebenfalls auf den Mindeststundensatz umgerechnet.

Der Mindestlohn enthält keine Zuschläge für:

• Arbeit an Feiertagen oder Wochenenden;
• Nachtarbeit;
• Überstunden;
• Arbeit in schwierigen Arbeitsumgebungen.

Der Mindestlohn gilt sowohl für Arbeitnehmer, die in einem regulären Arbeitsverhältnis stehen, als auch für Arbeitnehmer, die im Rahmen eines Arbeitsvertrags oder einer Vereinbarung über die Arbeitsleistung arbeiten.

Die Höhe des Mindestlohns wird vom Staat festgelegt (obwohl er nur in der Privatwirtschaft gilt). Er sollte mindestens die Kaufkraft des Arbeitnehmers im Verhältnis zu den Lebenshaltungskosten, das allgemeine Lohnniveau (oder das Verhältnis zum Durchschnittslohn im Land), die Lohnzuwachsrate und die nationale Produktivitätsrate berücksichtigen.

Monatlicher Mindestlohn

Für 2024 hat die Regierung einen monatlichen Mindestlohn von 18.900 CZK angekündigt. Der Betrag ist im Vergleich zum Vorjahr um 1 600 CZK gestiegen, die größte Erhöhung in der Geschichte, und hat sich in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt (2014: 8 500 CZK).

Mindestlohn pro Stunde

Der Mindeststundenlohn ist der niedrigste Betrag, den Sie Ihren Arbeitnehmern als Stundensatz zahlen können (einschließlich Zeitarbeitnehmern auf VZÄ/PP-Basis).

Wenn Ihre Mitarbeiter kontinuierlich oder in mehreren Schichten arbeiten, haben sie eine gesetzlich reduzierte Wochenarbeitszeit von nur 37,5 Stunden. Auch Arbeitnehmer in einem Zweischichtbetrieb können offiziell kürzer arbeiten - in diesem Fall sind es 38,75 Stunden pro Woche.

Der monatliche Mindestlohn ist für alle diese Arbeitnehmer gleich hoch. Bei kürzeren Wochenarbeitszeiten muss der Mindeststundenlohn also entsprechend den Arbeitszeiten neu berechnet werden.

Der Mindeststundenlohn im Jahr 2024 errechnet sich wie folgt:

Mindestlohn für Teilzeitarbeit

Wenn Ihr Arbeitnehmer eine Teilzeitbeschäftigung ausübt und seine Arbeitszeit z. B. 20 Stunden pro Woche beträgt, wird der monatliche Mindestlohn entsprechend gekürzt - in diesem Fall um die Hälfte. Im Jahr 2024 würde ein solcher Arbeitnehmer also mindestens 9 450 CZK pro Monat erhalten.

Die korrekte Berechnung des Mindestlohns ist auch dann wichtig, wenn der Betrag auf Ihrer Lohnabrechnung unter dem Mindestlohn liegt - dann müssen Sie dem Arbeitnehmer einen Aufschlag auf den Mindestlohn gewähren.

Garantierter Lohn vs. Mindestlohn

Vielleicht sind Sie auch schon auf den Begriff Garantielohn gestoßen. Der Unterschied besteht darin, dass der Mindestlohn für alle Berufe im ganzen Land gilt, während der Garantielohn auf so genannten Berufsgruppen basiert, die nach der Komplexität, der Verantwortung und der Anstrengung der Arbeit eingeteilt sind.

Derzeit gibt es insgesamt 8 Arbeitsgruppen. Auf der untersten Stufe (Gruppe 1 - z. B. Küchenhilfe, allgemeine Reinigung, Paketzusteller usw.) entspricht der Garantielohn dem Mindestlohn. Der Garantielohn kann also nicht unter den Mindestlohn fallen. Beschäftigte in höheren Tätigkeitsgruppen müssen dann mindestens den Garantielohn für ihre Gruppe erhalten.

Welche anderen Beträge sind vom Mindestlohn betroffen?

Der aktuelle Mindestlohn wirkt sich nicht nur direkt auf die Höhe Ihres Lohns aus. Wenn der Mindestlohn steigt, führt dies in der Regel zu einer Neuberechnung in folgenden Bereichen:

Änderungen des Mindestlohns ab 2025

Im Sommer 2024 wurde vom Senat eine Änderung des Arbeitsgesetzbuchs verabschiedet, die ab Januar 2025 zwei wesentliche Änderungen mit sich bringt:

• Die Abschaffung des Garantielohns - es wird nur noch der so genannte Garantielohn (für den öffentlichen Sektor) gelten, der je nach Schwierigkeitsgrad in vier Arbeitsgruppen unterteilt wird.
• Regelmäßige Indexierung des Mindestlohns - die Erhöhung des Mindestlohns wird nicht mehr von der Regierung, sondern vom Ministerium für Arbeit und Soziales bis zum 30. September des Kalenderjahres bekannt gegeben.

Diese Regeln werden direkt im Gesetz verankert. Der Vorteil des neuen Systems der Mindestlohnindexierung ist die bessere Vorhersehbarkeit seiner Erhöhung. Dadurch können Sie Ihre Personalkosten im Rahmen Ihrer Finanzplanung genauer einschätzen.

Sie werden auch früher von der Erhöhung des Mindestlohns erfahren - bisher war es üblich, den neuen Betrag am Ende des Jahres mit Wirkung zum Beginn des folgenden Jahres bekannt zu geben, so dass Sie nur wenige Tage Zeit hatten, die Änderung zu berücksichtigen.

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