Anlagevermögen eines Unternehmens: Arten und Bewertung

Auch der Erwerb von Immobilien, Maschinen oder eines Firmenwagens schlägt sich in Ihren Jahresabschlüssen nieder. Wie kann man die Vermögenswerte richtig bewerten und verbuchen, damit alles einer Prüfung durch das Finanzamt standhält? Halten Sie sich einfach an ein paar Grundsätze.

Was ist ein Anlagegut?

Für das Anlagevermögen gelten aus buchhalterischer und steuerlicher Sicht mehrere Vorschriften. Dies sind in erster Linie das Rechnungslegungsgesetz mit der dazugehörigen Verordnung und das Einkommenssteuergesetz (EStG).

Danach gelten als Anlagevermögen im Allgemeinen solche Vermögenswerte eines Unternehmens, deren voraussichtliche Nutzungsdauer länger als ein Jahr ist und deren Anschaffungspreis eine bestimmte Grenze überschreitet.

Das Anlagevermögen wird in 3 Kategorien unterteilt:

Sachanlagen (PP&E)

Aus steuerlicher Sicht gelten die meisten Immobilien und separaten beweglichen Wirtschaftsgüter (z. B. Maschinen und Autos) mit einem Wert von mehr als 80 000 CZK (wenn sie länger als ein Jahr eine betriebliche und technische Funktion haben) als Anlagevermögen. Zu dieser Gruppe gehören auch deren technische Verbesserungen (z.B. Umbauten oder Erweiterungen), erwachsene Tiere und deren Gruppen mit einem Wert von mehr als 80.000 CZK sowie einige andere in § 26 des ITA aufgeführte Vermögensarten.

Aus der Sicht der Unternehmensbuchhaltung umfasst diese Gruppe in der Regel Vermögenswerte mit einer Nutzungsdauer von mehr als einem Jahr - der Mindestwert für die Aufnahme von Vermögenswerten in diese Kategorie wird vom Unternehmen selbst auf der Grundlage interner Vorschriften festgelegt.

Das Sachanlagevermögen wird weiter in 2 Arten unterteilt:


1) Abgeschrieben


Dies sind Vermögenswerte, die sich im Laufe der Zeit abnutzen und ihren Wert verlieren. Dabei handelt es sich in der Regel um Gebäude, Fahrzeuge, Vieh oder Obstbäume. Ihre Abnutzung wird durch die Abschreibung berücksichtigt.

Die Abschreibung mindert den Buchwert des Wirtschaftsguts und kann unter bestimmten Bedingungen als steuerlich absetzbare Ausgabe geltend gemacht werden.

Tipp! Lesen Sie die Einzelheiten zur Abschreibung von Anlagegütern.

2) Nicht abgeschrieben


Dies sind Vermögenswerte, die im Laufe der Zeit an Wert gewinnen. Dazu gehören Grundstücke, Kunstwerke und Sammlungen. Diese Vermögenswerte werden nicht abgeschrieben.

Sachanlagen werden in den meisten Fällen in den Kontengruppen 02 (abgeschriebene Sachanlagen) und 03 (nicht abgeschriebene Sachanlagen) verbucht. Sie erscheinen dann in der Bilanz als Aktiva, genau wie andere Arten von Anlagevermögen.

Gut zu wissen:

Neben diesen Kategorien gibt es in der Praxis auch so genannte kleine Sachanlagen. Diese haben eine Nutzungsdauer von mehr als 1 Jahr, aber einen Wert von weniger als den gesetzlich vorgeschriebenen 80 000 CZK.

Aus steuerlicher Sicht wird es als einmaliger Steueraufwand verbucht (bis zum Verbrauch) oder es wird abgeschrieben und die buchhalterische Abschreibung wird als Steueraufwand verwendet.

Immaterielles Anlagevermögen (DNM)

Das immaterielle Anlagevermögen ist ein etwas abstrakteres Konzept. Dabei handelt es sich um Dinge, die immaterieller Natur sind, aber einen Buchwert haben.

Dazu gehören Software, Forschungs- und Entwicklungsergebnisse (z. B. Patente), Bewertungsrechte oder der Geschäftswert einer Marke, d. h. die Differenz zwischen dem Marktwert eines Unternehmens und dem Wert seiner Aktiva.

Vorsicht! Immaterielle Anlagegüter mit einem Klassifizierungsdatum ab dem 1. Januar 2021 werden steuerlich nicht abgeschrieben. Sie können jedoch durch buchhalterische Abschreibungen abgeschrieben werden, die die Steuerbemessungsgrundlage als Aufwendungen (Kosten) zur Erzielung, Sicherung und Erhaltung des steuerpflichtigen Einkommens vermindern (§ 24 ZDP Buchstabe v, Absatz 2).

Die Verbuchung der DNM erfolgt in der Kontengruppe 01.

Finanzanlagevermögen (DFM)

Zu den langfristigen Finanzanlagen gehören vor allem Wertpapiere, Anteile an anderen Unternehmen, Darlehen und Ähnliches (alle mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr).

Das DFM wird nicht für die betriebliche Tätigkeit verwendet, aber es verschafft dem Unternehmen verschiedene Einnahmen oder Einfluss auf andere Unternehmen. DFM wird in der Kontengruppe 06 verbucht.


Art des Anlagevermögens Klassifizier
-ungskriterium (Nutzungsdauer /Wert)
Beispiel Abschreibung Kontengruppe
abnutzbare Sachanlagen >1 Jahr / über
80 000 CZK
Gebäude, Maschinen, Fahrzeuge ja, buchhalterische und steuerliche Abschreibung 02
Sachanlagen, die nicht
abgeschrieben werden
>1 Jahr / über
80 000 CZK
Grundstücke, Kunstwerke nicht abgeschrieben 03
kleine
Sachanlagen
>1 Jahr / unter
80 000 CZK
Laptops,
Möbel,
kleine Wirtschaftsgüter
wird abgeschrieben, wenn es nicht im Verbrauch enthalten ist nach den internen Vorschriften des Unternehmens (Gruppen für DHM oder Vorräte)
immateriell >1 Jahr Software, Lizenzen meist ja, nur buchhalterische Abschreibung 01
finanziell >1 Jahr Wertpapiere nicht abgeschrieben 06

Bewertung des Anlagevermögens

Die korrekte Bewertung des Anlagevermögens in der Rechnungslegung des Unternehmens ist ebenfalls wichtig. Denn sie muss laut Gesetz den aktuellen Zustand und den Wert der Vermögenswerte des Unternehmens getreu wiedergeben. Das Anlagevermögen wird auf eine von 4 Arten bewertet:

Anschaffungskosten

Dies ist der Preis, zu dem Sie das Anlagegut erworben haben. Dies sind die Anschaffungskosten + Anschaffungsnebenkosten (z. B. Versand, Montage, Zoll).

Wechselkursdifferenzen und Reparaturkosten werden hingegen nicht berücksichtigt.

Wussten Sie schon, dass die technische Wertsteigerung des Wirtschaftsgutes den Wert des Wirtschaftsgutes erhöht?

Wiederherstellungskosten

Dies ist der Preis, zu dem das Wirtschaftsgut zum Zeitpunkt der Bilanzierung erworben worden wäre. Er wird durch eine professionelle Schätzung ermittelt. Die Wiederbeschaffungskosten werden zur Bewertung von Schenkungen oder Vermögenswerten verwendet, deren ursprüngliche Kosten nicht ermittelt werden können.

Eigene Kosten

Haben Sie das Wirtschaftsgut direkt in Ihrem Unternehmen hergestellt? Dann berücksichtigt sein Buchwert alle direkten (z. B. Material, Arbeiterlöhne) und indirekten (z. B. Energie, Miete der Produktionshalle) Kosten seiner Herstellung.

Nominalwert

Finanzielle Vermögenswerte, in der Regel Wertpapiere, werden in der Regel zu ihrem Nennwert bewertet. Da ihr Wert jedoch häufig schwankt, müssen einige Wertpapiere gemäß § 27 des Rechnungslegungsgesetzes zum Marktwert am Bilanzstichtag neu bewertet werden.

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